Freude an neuen Naturerlebnissen
Jahrelang fuhr ich viele Kilometer mit Handbikes auf der Strasse, nahm an nationalen und internationalen Rennen teil und organisierte Touren.
Langsam und immer deutlicher begann in mir der Wunsch zu reifen, nicht nur auf der Strasse zu fahren sondern auch Wiesen, Wälder, Singletrails, Fusswege und für mich als Schweizer naheliegend, Bergstrassen zu erobern.
Viele andere Handbiker suchen den selben Kick, einige davon durfte ich begleiten. Von anderen kann man im Internet lesen. Teils sind sie wahre Profis. Der Austausch freut mich.
Das Handbike ist mehr als nur ein Strassenfahrzeug
Gerne zeige ich, was mit dem Handbike möglich ist. Handbiker welche neue Touren kennenlernen wollen, die Wunschgegend nicht kennen, dürfen oder besser, sollen bei mir abkupfern, kopieren erwünscht. Wer Lust hat fragt mich an, so zeige ich gerne ein paar schöne Strecken, massgeschneidert auf die Bedürfnisse.
Umgekehrt lasse ich mir auch gerne von Dir neue Gegenden zeigen.
Routen finden
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es relativ aufwändig ist, passende Routen zu finden.
Jeder kann von einschlägigen Internetseiten hunderte von Touren für Fahrräder, Mountainbikes, Rennräder, E-bikes und was es da noch alles gibt herunterladen und mit dem Navi nachfahren.
Mit unseren Handbikes können immer längere, spannendere, steilere Touren gefahren werden. Handbikes sind geländegängiger als auch schon und mit elektrischer Unterstützung kommt sogar der nicht Spitzensportler viel weiter, man gerät in Versuchung Mountainbike Touren vom Netz zu laden um sie mit dem Handbike zu folgen. Man orientiert sich an Höhenprofilen und GPS Karten.
Aber Achtung!
der überwiegende Teil der Strecken wurde von Fussgängern mit Mountainbikes abgefahren. Mountainbiker benutzen ihre Beinmuskulatur welche nun mal effizienter ist als unsere Schultern und Arme. Berichtet ein MTBler von einer 3 Stunden Tour, können das für uns locker mal 5 bis 6 Stunden werden. Fussgänger können auch mal absteigen und ihr Rad schieben oder sogar tragen, wenn es richtig unwegsam wird.
MTBler lieben in der Regel Singletrails, wenn ich Singletrail lese, gehen bei mir ein paar Warnsignale los. Es gibt wunderschöne Singletrails welche auch mit dem HB gefahren werden können, aber vorallem in den Alpen und Voralpen, weisen Singletrails oft Querpassagen in steilen Hängen auf oder haben so enge Spitzkehren, was sie für Handbikes schlicht unfahrbar machen. Ein häufiges Hindernis sind die Weidegatter, je nach Ausführung sind sie mit dem Handbike nicht passierbar.
Stellt man sich nun vor, man folgt einem steilen Singletrail abwärts und nach langer Abfahrt findet man sich an einer solchen unpassierbaren Stelle, wie will man wieder hoch? In meinem Blog will ich nur Touren zeigen, welche ich, oder Kollegen wirklich mit dem Handbike gefahren sind. Sollte eine Tour eine schwierige Stelle aufweisen oder Passagen, die nur mit Hilfe Anderer zu meistern sind, werde ich das erwähnen wie z.B. bei der Tour ins Niederurnertäli oder über den Gätterlipass.
CrossCountry-Handbike vs Strassen-Handbike
Mit dem CrossCountry-, MTB- oder Gelände-Handbike will ich an Orte gelangen, welche ich als Rollstuhlfahrer sonst nie erreichen würde. Der Weg ist das Ziel. Mein subjektives Empfinden sagt mir, dass auf Schotter- Kies- und Waldstrassen mit identischem Kraftaufwand „nur“ ca die Hälfte Kilometer zuschaffen ist als mit dem Strassenbike auf Asphalt. Zum Beispiel meine Tour über den Pfannenstiel, das waren 50 Kilometer mit 895 Höhenmetern, ich fühlte mich am Ende ungefähr so müde als hätte ich eine 100 Kilometer Strassenrunde gefahren.