Im Gegensatz zu Fussgängern benötigen Handbikes eine riesige Range von Über- und Untersetzungen, damit ist die Differenz zwischen dem kleinsten und dem grössten Gang gemeint. Standardmässige Mountainbike-Schaltungen bringen es auf ca 520% was für Touren in hügeligen Gebieten für ein Handbike schon knapp ist. Renn-Handbiker können ihre Übersetzungen auf die jeweils zu fahrende Strecke anpassen, dann sind keine 520% nötig, fahren wir aber Touren mit Steigungen von über 15%, Kieswegen und lange Abfahrten auf Asphalt, dann reicht das nur bedingt.

Im Gelände, auf Wald-, Wiesen-, Alp- und Bergstrassen hat man oft extrem schnelle Wechsel von Abfahrten in Steigungen, so sind rasche Wechsel von vielen Gängen nötig. Oftmals kommt man relativ zügig um eine Kurve in einer Senke und steht dann schlagartig und sprichwörtlich am Berg. In solchen Situationen muss man im Stand die Gänge wechseln können. Deshalb schwöre ich auf Rohloff Nabenschaltung.

Rohloff
Rohloff lässt sich im Stand schalten, sie ist, dank dem geschlossenen System, unempfindlich gegenüber Nässe und Dreck und bietet, mit den 14 gleichmässig aufeinanderfolgenden Gängen, die selbe Range wie eine herkömmliche Mountainbike 3×9 Schaltungen. Hat man dann an der Kurbelwelle noch drei Kettenblätter zur Verfügung erreicht man sagenhafte Ranges.
Zwar sind Rohloff Schaltungen teuer, aber sie lohnen sich allemal.

Selbstverständlich, gibt es auch andere Nabenschaltungen, welche günstiger sind und der eine oder die andere Handbikerin sagt sich, dass sie auch mit weniger grosser Range auskommt. Klar doch, kein Problem.

Mit grossem Interesse verfolge ich die Entwicklung der Fahrradindustrie, die immer mehr Getriebe in der Tretkurbel auf den Markt bringen. Könnte für uns Handbiker recht spannend werden.

Pinion p_18_detail4

Pinion bietet 18 Gänge mit einem Übersetzungsverhältnis von 636% ist aber relativ schwer. Es müssten extra Handbike-Vorbauten konstruiert werden. Die Handbike Hersteller sind gefordert.