Der Kerenzerberg bedeutet für mich eine Art Einstiegsdroge für Pässefahrten.
Wenn ich auch heute schmunzle, war die erste Überquerung des Kerenzerberges für mich mit mehreren AHA-Erlebnissen verbunden. Mit dieser Tour kam die Erkenntnis auf, dass mit dem Handbike einiges mehr möglich ist, als wir uns damals zutrauten.

Heute kann ich nicht mehr sagen, wann genau diese erste Fahrt über den Kerenzerberg stattgefunden hatte. Wahrscheinlich war das im Jahre 1997 oder 1998. Zu dieser Zeit trainierte ich oft in der Linthebene, eben weil es eine Ebene ist die keine Steigungen aufweist. Niemand traute sich zu, Pässe hoch und auf der anderen Seite wieder herunter zu fahren.
Eines Tages, es war an einem frühen Sonntag Morgen, wollte ich dem Walensee entlang in Richtung Walenstadt fahren. Ich fuhr auf dem Radweg, welcher teilweise neben der Autobahn in eigenen Tunnels verläuft. Es folgt, an der alten Autobahnraststätte vorbei, eine kurze Steigung mit 25%, die bewältigte ich ohne grosse Mühe – AHA. Bei Mühlehorn viel mir ein Wegweiser nach Obstalden auf. Ich wusste, dass Obstalden auf dem Weg zum Kerenzerberg liegt und sagte zu mir: „Möchte doch mal wissen, wie weit ich auf dieser Strecke komme.“

Bald verfiehl ich in einen gleichmässigen Rhythmus, was mit dem Varna Speedbike recht gut funktionierte – AHA. So kurbelte ich hoch bis Obstalden. Mein Ehrgeiz, schon lange geweckt, trieb mich weiter. Zwischen Obstalden und Filzbach führt die Strasse abwärts, um anschliessend nochmals anzusteigen.
Beim Hotel Römerturm ist der höchste Punkt erreicht – AHA. Kurz die atemberaubende Aussicht geniessen und dann einen Geschwindigkeitsrekord aufstellen und Sekunden später feststellen, dass die Standard-Bremsen nur fürs Flachland taugen – AHA.

Ich fühlte mich wohl, überhaupt nicht erschöpft und seit jenem Moment suche ich Steigungen.

In der Zwischenzeit bin in den Kerenzerberg schon etliche Male gefahren. Manchmal gleich zweimal am Stück, also in Mollis gewendet und gleich wieder hoch, oder von Mollis nochmals nach Mühlehorn um von der selben Seite her ein zweites Mal über den Berg zu mühlen.

Aber ich schoss auf dieser Tour nie, was ich heute kaum verstehen kann, Fotos. So sind die Fotos in diesem Beitrag aus dem Netz und nicht von mir. Die Aufzeichnung der Strecke habe ich im Oktober 2014 nachgeholt.

 

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Gesamtstrecke: 50.01 km