Am Samstag 7. September trafen sich drei Handbikerinnen, fünf Handbiker und sechs Begleitende beim Sporthotel Eienwäldli in Engelberg.
Die drei Teilnehmenden die über kein eigenes CrossCountry-Handbike verfügen bekamen von Stefan Praschberger www.praschberger.com je ein CompCC mit E-Unterstützung angepasst. Stefan ist dafür extra aus dem Tirol angereist, was wir ihm hoch anrechnen.

Im August rekognoszierte ich mit Moni den Alpkäse-Trail, damals war es sehr trocken und der Schotter lag mit viel Staub lose auf der Strasse. Damals kämpfte ich an einigen Rampen mit der Traktion, das Antriebsrad drehte durch. Seit dieser Erfahrung drehten sich meine Gedanken darum, ob ich das einer Gruppe, mit teilweise CrossCountry Neulingen, zumuten kann.
Die vielen angemeldeten Helfer und die Probefahrt am Vortag mit Frank Meyle, überzeugten mich, kurzfristig für den Handbike-Trail Engelberg 2019 diese Strecke zu wählen.

Bei der Besprechung bei Kaffe und Gipfeli am Samstag Morgen, eröffnete ich den Teilnehmer, dass wir nicht zur Brunnihütte sondern den Alpkäse-Trail fahren werden.

Die Tour

Unmittelbar beim Campingplatz Eienwäldli überquerten wir auf der Holzbrücke die Engelberger Ah und fuhren auf dem schmalen Professorenweg (MTB 0) das Tal hinauf.
Nach 2.5 Kilometern machten wir am Wasserfall des Hundsbach die erste kurz Fotopause.
Kurz danach führte uns der Weg wieder über die Engelberger Aa auf die asphaltierte Strasse (MTB 3), deren Steigung sofort zunahm.
Ab Kilometer 4.7 wechselt der Belag auf Schotter.

Kontinuierlich arbeiteten wir uns durch den Wald hoch bis wir bei der Bergbeiz Alpenrösli die Kantonsgrenze nach Uri überquerten. Der Weg zog sich dann mehr oder weniger flach der Engelberger Aa entlang, um kurz vor der Alp Stäfeli stark anzusteigen. Immer knapp am Durchdrehen der Antriebsräder kämpften wir uns hoch bis zum Berggasthaus Stäfeli. Der Regen der letzten Tage erwies sich als Vorteil, denn Schotter, Staub und Kies waren zu einer festen Pappe verklebt und bot den Reifen Halt. Alle Handbiker meisterten diese Steigung ohne Hilfe der Begleiter.

Bei Stäfeli bogen wir rechts ab, kurz hinunter über die Engelberger Aa und folgten dem einzigen Karrweg hinauf. Man konnte von hier unten den weiteren Verlauf des Wegs gut erkennen. Noch waren nicht alle restlos überzeugt, ob wir das mit Handbikes meistern können.
Höhenmeter um Höhenmeter kämpften wir uns höher und höher, unsere Begleiter machten fleissig spektakuläre Fotos in imposanter Umgebung.

Spätestens bei der Durchfahrt der Furt bei Kilometer 9.1 und des vor uns liegenden Steilhanges mit seinen fünf Kehren dachten wir Rollstuhlfahrer darüber nach, wie wir ohne diese CrossCountry-Handbikes jemals in eine so wunderschöne Gegend kommen würden.

Oben angekommen diskutierten wir kurz ob wir rechts zur Blackenalp oder links Richtung Alp Äbnet weiterfahren sollten. Wir schwenkten nach links und trafen nach einigen Metern auf einen Älpler der seine Kühe auf die Weide führte und uns die Vorzüge seiner Gastwirtschaft Hobiel anpries.
So kurbelten wir bis zur Alp Äbnet, degustierten dort verschiedene köstliche Alpkäse und genossen die herrliche Aussicht. Sogar die Sonne zeigte sich kurz.
Auf der Rückfahrt gabs beim Hobiel Älpler ein Kaffee Zwätschgäluz.

Von innen aufgewärmt und warm eingepackt genossen wir die rasante Abfahrt.

Kurz vor der Talstation der Fürenalp-Seilbahn gab es noch ein Zückerchen, die komplette Gruppe räuberte über Treppen eines Wanderweges und auf einem Kuhfladen-Wiesenweg querfeldein.
Das war ein besonderer Spass.

Glücklich, zufrieden und nach Kuhdreck riechend fanden wir zurück ins Eienwäldli.

Eignung dieser Tour

Vorspann-Handbike
Crosscountry-Handbike
E-Crosscountry-Handbike
Standard-Handbike
E-Standard-Handbike
Strassen-Handbike

Gesamtstrecke: 23.82 km