Das Gebiet Ardèche um den berühmten gleichnamigen Fluss liegt im im Südosten Frankreichs in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.
Die Gegend eignet sich sensationell für Handbike und ganz allgemein Radfahren. Leider sind die Schotterstrassen und Waldwege, wie in Südeuropa üblich sehr stark ausgewaschen. Im deutschsprachigen Europa würden wir eher die Bezeichnung Bachbett wählen.
Trotzdem unternahm ich heute einen Versuch eine MTB-Handbike Tour abzufahren. Genau genommen waren nur zwei Abschnitte wirkliche MTB-Handbike Strecken, die letzten 4 Kilometer vor Labastide de Virac (Kilometer 5.5 und 9.5) und die Strecke zwischen Barjac und Vagnas (Kilometer 26 bis 28.8). Der Rest der Strecke führt über Asphalt.
Die Tour
Gestartet bin ich vom Campingplatz L’Ardéchois in Vallon Pont d’Arc, fuhr Richtung Centre Ville und beim ersten Kreisverkehr links über den Fluss Ardèche Richtung Salavas.
Beim Dorfeingang von Salavas wählte ich die Nebenstrasse links von der Hauptstrasse die an der Dorfkirche vorbei führt.
Kurz nach dieser Kirche kommt die erste Hürde ein kurzer Fussweg mit sehr rauhem Beton befestigt, diese 100 Metern dürften mehr als 25% Steigung aufweisen, denn trotz des sehr griffigen Untergrundes kam ich an die Haftgrenzen meiner Reifen.
Weiter hielt ich mich an die VTT-Route „GR4“, sie führt auf Nebenstrassen parallel zur Hauptstrasse bis zum Kilometer 5, dort biegt die GR4 links ab. Ein alter vergammelter Wohnwagen und eine steile Schwelle mit Gegensteigung machen diese Stelle für Handbikes unfahrbar. Fährt man aber nur ein paar Meter auf Asphalt weiter trifft man automatisch wieder auf die GR4.
Ab da kommen die interessantesten und hartesten vier Kilometer auf einem mehr als nur ausgewaschenen und felsigen Weg. Diese vier Kilometer sind alleine ein Abenteuer wert.
Erst steigt der Weg stark an, dass nur ein Handbike mit guten, nicht zu stark gepumpten Reifen genug Traktion aufbauen kann. Später fällt der Weg ebenso stark ab. Wegen der grossen Steinen kann man auch bergab nur sehr langsam und vorsichtig fahren.
Das letzte Stück vor Labastide de Virac steigt dann wieder an, jedoch nicht mehr so steil und auch nicht mehr ganz so rauh.
Unmittelbar nach Labastide de Virac versuchte ich der GR4 weiter zu folgen, was ich leider bald aufgeben musste. Der Weg war zu steil, zu eng und wieder das reinste Bachbett.
So entschied ich mich der gut ausgebauten Strasse D217 über den Col de la Forestiere in Richtung Orgnac l’Aven weiter zu fahren, bog allerdings vor dem Dorf rechts auf eine kleine Asphaltierte Strasse und kürzte so den Weg zur D317 die mich nach Barjac bringen sollte ab.
Im Wald kurz vor der Grotte Arven d’Orgnac querten ein paar Meter vor mir drei Wildschweine seelenruhig die Strasse.
Die D317 führt in einem gleichmässigen auf und ab bis zu den ersten Häusern des Dorfes Barjac. Dort bog ich rechts in eine Nebenstrasse. Diese grösstenteils gute Schotterstrasse brachte mich nach Vagnas.
Noch einmal bog ich rechts ab um der Hauptstrasse zu entkommen und gelangte so zurück nach Salavas und Vallon Pont d’Arc.
Fazit
Diese Runde beinhaltet zwei krasse gegensätzliche Strecken.
Der grösste Teil könnte mit Strassen-Handbikes mit entsprechenden Strassenreifen gefahren werden. Die Schotterstrecken sind allerdings derart rau und steinig, dass die nur mit fetten, guten MTB-Reifen und Handbikes mit genügend Bodenfreiheit fahrbar sind.
Wer die Strecke abändert kann problemlos eine wunderbare Strassen Runde daraus adaptieren.
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